Wissenswertes zum Spurenelement Selen

spurenelement Selen

Das Spurenelement Selen ist essenziell für die Funktion des menschlichen Körpers und kann nicht von ihm selbst gebildet werden. Auf biochemischer Ebene wirkt es an einer Vielzahl von entzündungshemmenden Prozessen mit und unterstützt dabei die Zellmembranen zu schützen. Zudem ist es ein wichtiger Baustein verschiedener antioxidativer Enzyme und ist an der Verstoffwechselung der Schilddrüsenhormone beteiligt.

Wie wird der Körper mit Selen versorgt?

Wir berichteten bereits häufiger von den Studienergebnissen unseres wissenschaftlichen Leiters Prof. Wienecke, die zeigen dass eine Versorgung des menschlichen Körpers mit Mikronährstoffen durch ausgewogene Ernährung heutzutage nur noch selten möglich ist.

Im Zusammenhang mit Selen ist dies in Europa für die Selen-Aufnahme durch Pflanzen schon länger der Fall, da unsere Böden verhältnismäßig arm an Selen sind.

Sehr selenhaltig sind Paranüsse: Oft können schon 2-4 Nüsse ausreichen, um den Tagesbedarf eines gesunden Menschen zu decken. Jedoch ist die Schwankungsbreite bezüglich des tatsächlichen Selen-Gehalts sehr hoch und insbesondere abhängig vom Herkunftsland, sodass Paranüsse keine verlässliche Selen-Quellen sind. Außerdem gilt bei Lebensmitteln mit hoher Selenkonzentration Vorsicht geboten, da sich dieses Spurenelement auch toxisch auswirken kann.

Wie wirkt sich ein Selenmangel aus?

Langfristiger Selenmangel wird in Kombination mit verschiedenen Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt. Die genaue Kausalität muss hier unbedingt medizinisch abgeklärt werden. So gibt es verschiedene chronische Erkrankungen wie die Keshan-Krankheit oder die Gelenkknorpeldystrophie in Gebieten Chinas mit sehr selenarmen Böden, in denen die Menschen nicht supplementieren oder Selen mit Düngemittel ausgebracht wird.

Typische Befindlichkeitsstörungen, die bei einem leichten Selenmangel auftreten können, sind:

  • weiße Flecken auf den Nägeln
  • dünne, farblose Haare und Haarausfall
  • depressive Verstimmungen
  • vermehrte “Ängstlichkeit”

Besonders bei Selen ist es wichtig, Ihren aktuellen IST-Zustand zu prüfen, denn dieses Spurenelement kann durchaus überdosiert werden.

Was passiert bei zu viel Selen?

Selen ist eines der Spurenelemente, das bei einer Überdosierung tatsächlich toxisch wirken kann. Eine akute Selenvergiftung mit mehreren Gramm Selen kann zu Kammerflimmern und damit zum Tode führen. Eine gemäßigte aber langfristige Überdosierung kann zum Beispiel Hirnschäden zur Folge haben.

Erste Anzeichen der sogenannten Selenose sind:

  • nach Knoblauch riechender Atem
  • Übelkeit
  • Müdigkeit
  • Durchfall
  • Muskelschwäche

Auch im Zusammenspiel mit anderen Mikronährstoffen ist Vorsicht geboten. Präparate mit Natriumselenit sollten beispielsweise nie oder nur im großen zeitlichen Abstand zu Vitamin C eingenommen werden. Da die Zitronensäure das Natriumselenit bindet und damit die Aufnahme verhindert.

Wir raten daher unbedingt zu einer individuellen Bestimmung Ihres intrazellulären Selenlevels bevor Sie eigenständig eine Einnahme in Betracht ziehen.

Beispielsweise in der Mikronährstoff Einsteiger Analysebox bestimmen wir Ihren Selen-Haushalt und geben Ihnen individuelle Handlungsempfehlungen zur optimalen Selenzufuhr.

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