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Können Sie sich vorstellen, dass Krankenhausernährung bei der Heilung und Regeneration der Patienten hinderlich sein kann?
Prof. Dr. Elmar Wienecke erklärt im Interview beim Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24 die Hintergründe und welche Erkenntnisse aus der Schweizer EFFORT-Studie mit über 1000 Patienten gezogen werden können. Unter anderem, dass mangelernährte Patienten eine zwei bis dreifache höhere Komplikationsrate haben und länger im Krankenhaus bleiben müssen. Viele Patienten kommen bereits mit Mangelernährung an und verschlechtern sich durch das Krankenhausessen, für das oft ein Budget von nur sieben Euro pro Tag zur Verfügung steht, noch weiter.

Mangelernährung Krankenhaus Patienten

Bis zu 30 Prozent der Patienten erreichen europäische Krankenhäuser mangelernährt und erleiden während des Aufenthalts einen Gewichtsverlust bei 45 Prozent. Diese Situation führt zu schlechten Heilungsprozessen und massiven Kostensteigerungen durch verlängerte Liegezeiten. Prof. Wienecke betont, dass der Körper ohne ausreichende Energie und Nährstoffversorgung an seine eigenen Strukturproteine geht und sich selbst auffrisst, was das schwächste Organ zuerst trifft.

Die EFFORT-Studie mit 1050 internistischen Patienten ohne Operationen beweist, dass individualisierte Ernährungstherapie Komplikationen senkt, die Aufenthaltsdauer verkürzt und letztendlich auch noch Kosten spart. Patienten mit gezielter Versorgung erholen sich schneller und haben eine bessere Lebensqualität. Ohne diese Maßnahmen fehlen dem Körper die Bausteine für Reparatur und Immunstärkung.

Mikronährstoffmangel Heilung behindert

Selbst gesunde Menschen decken den Bedarf der Ernährungsgesellschaften selten ab, kranke Patienten im Krankenhaus tun es noch weniger. Prof. Wienecke nennt Protein, Vitamin D, Zink, Eisen, Vitamin C und Omega3 als kritische Mängel, die die Regeneration sabotieren. Diese Defizite schwächen das Immunsystem und verlängern Entzündungsprozesse massiv.

Kohlenhydratreiche Krankenhausmahlzeiten treiben den Glukosespiegel hoch und fördern Entzündungen statt Heilung. Vegetarier und Ältere sind besonders betroffen, da der Proteinbedarf bei Heilung auf zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht steigt. Ohne Elastizität in der myofaszialen Struktur, die wie gute Stoßdämpfer eines Autos funktioniert, bricht der Heilungsprozess zusammen.

EFFORT Studienergebnisse zur Regeneration

Die multizentrische EFFORT-Studie in der Schweiz analysierte den Ernährungsstatus und Mikronährstoffversorgung bei Patienten. Gezielte Ernährung mit höherer Energie und Proteinzufuhr reduzierte Komplikationen und Mortalität. Die Interventionsgruppe profitierte von kürzeren Aufenthalten und geringeren Gesamtkosten im Vergleich zur Standardversorgung.

Risikogruppen wie Diabetiker zeigen unterschiedliche Profile, doch systematisches Screening bei Aufnahme ist für alle essenziell. Prof. Wienecke hält eine Folgestudie mit zellulären Messungen statt Serumwerten für präzise Supplementierung für ausgesprochen sinnvoll. Diese Evidenz markiert einen Wendepunkt, da sie zeigt, wie Ernährung die Basis für Genesung schafft.

Proteinmangel als große Heilungsbremse im Krankenhaus

Proteine schützen die myofasziale Elastizität und verhindern Abbau der Körperstruktur. Der übliche Bedarf von 1,3 Gramm pro Kilogramm reicht nicht, bei Heilung und Sarkopenie steigt er auf zwei Gramm oder mehr. Ohne sie greift der Körper auf Reserven zurück, was Organe schädigt und Regeneration stoppt.

Bei Magendarmerkrankungen oder Resorptionsstörungen muss intravenös supplementiert werden. Prof. Wienecke vergleicht es mit Stoßdämpfern: Elastische Strukturen ermöglichen bessere Heilung als starre. Ältere Patienten mit Muskelschwund brauchen besonders hohe Dosen, um den Abbau zu bremsen.

Vitamin D Mangel im Krankenhaus

Vitamin D stärkt Immunsystem und hormonelle Prozesse unabhängig von Jahreszeit. Ein Mangel schwächt Muskelkraft und Infektabwehr, was Krankenhausaufenthalte verlängert und zu Komplikationen führen kann. Die EFFORT-Studie bestätigt dies als zentralen Faktor für schlechte Outcomes bei Patienten.

Prof. Wienecke plädiert für Messung und gezielte Zufuhr, da Standardwerte täuschen. Ohne Vitamin D funktioniert die Regeneration nicht optimal. Dies gilt besonders für Vorerkrankte, die mit geschwächtem Stoffwechsel eintreffen.

Zink, Eisen und Omega3 Defizite

Zink fördert Wundheilung und Immunsystem, Eisen Sauerstofftransport und Konzentration, Omega3 Zellpermeabilität und Entzündungshemmung. Alle drei fehlen häufig, besonders bei Vegetariern und Ausdauerbelasteten. Omega3 macht Zellmembranen durchlässig für andere Nährstoffe und senkt präpostoperative Entzündungen.

Die EFFORT-Daten quantifizieren diese Mängel als Heilungshindernis. Gezielte Gabe verbessert Outcomes signifikant. Prof. Wienecke hebt Zink und Eisen als riesige Themen hervor, die ignoriert werden.

Wie Vitamin C die Elastizität und damit den Heilungsprozess fördert

Vitamin C sorgt für elastische Faszien und reduziert Narbenbildung sowie Schwellungen bei Operationen. Bei oraler Malabsorption helfen Infusionen, wie Kieferchirurginnen berichten, mit grandiosem Erfolg. Elastische Strukturen minimieren Ödeme und beschleunigen Heilung.

Vor und nach OP dreimal wöchentlich als Infusion gegeben, aktiviert es Regulationssysteme. Prof. Wienecke sieht dies als Standard, der aktuell tabu ist. Starres Gewebe verlängern Leid unnötig.

AMPP8 Marker zeigt den Stoffwechsel Abbau

AMPP8 misst extrazellulären Matrixabbau und signalisiert Stoffwechselstress. Bei 40 OP-Patienten mit Durchschnittsalter 34 Jahren lagen Werte vor Eingriff bei über 100, was extremes Selbstauffressen zeigt. Nach acht Wochen Mikronährstofftherapie sank AMPP8 in der Gruppe von 255 auf 130, während die Kontrollgruppe bei hohen Werten blieb.

Dieser Marker prognostiziert Heilungschancen präzise. Hohe Werte bedeuten schlechte OP-Voraussetzungen. Prof. Wienecke empfiehlt ihn besonders als Früherkennung.

Mikronährstofftherapie Operationsvorbereitung

  • Bei einer Patientin vor Knieprothese acht Wochen Proteine, Enzyme, Omega3 und Vitamin D3: Nach einer Woche stockfrei laufend.
  • Bei Schienbeinbruch mit Mikronährstoffen monatliche Heilung statt Monate Rollstuhl.
  • Bei Zahnimplantaten sank AMPP8 in sechs Wochen, Implantate wuchsen schneller an und die Lebensqualität stieg deutlich schneller wieder an.

Diese Fälle belegen den Nutzen von präoperativer Therapie. Dennoch warnt Prof. Wienecke: Supplementieren sollte man nur bei vorher präzise gemessenem Mangel. Entscheidend ist die Eigeninitiative und Entscheidung der Patient:innen zu einer detaillierten Analyse vor einem Krankenhausaufenthalt.

Budgetknappheit im Klinikalltag und strukturelle Hindernisse

Sieben Euro täglich reichen nicht für heilungsfördernde Kost im Klinikalltag, und die aufwendige Logistik und das fehlende Bewusstsein für die wertvollen Lösugsansätze blockieren momentan. Ärzte lernen Ernährung selten im Studium und priorisieren Akutmedizin und reine Symptombehandlung. Zusätzlich fördern kohlenhydratlastige Mahlzeiten Glukosepeaks und führen zu Entzündungen.

Prof. Wienecke kritisiert auch die mangelnde Kommunikation in der Ärzteschaft. Hausärzte könnten als Brücke nach Entlassung gezielt mit eingebunden werden, um Rückfälle zu vermeiden und Investitionen in Screening rentieren sich schnell durch kürzere Klinik-Aufenthalte.

So markiert die Schweizer EFFORT-Studie einen Wendepunkt, doch Umsetzung der Erkenntnisse hinkt noch hinterher. Patientenverantwortung und Essenslieferungen durch die Familie ins Krankenhaus bieten zwar individuelle Sofortlösungen, können aber keine Langzeitlösung sein.

Schauen Sie sich das gesamte Videointerview mit Prof. Dr. Elmar Wienecke an, um noch mehr Einblicke und Einsichten zu gewinnen: