Blog
WICHTIG: PROBENVERSAND DEZ 2025 & JAN 2026

Die Zahl der ADHS-Diagnosen bei Erwachsenen in Deutschland hat sich zwischen 2015 und 2024 fast verdreifacht berichtete die Tagesschau vergangene Woche. Während etwa 26 von 10.000 gesetzlich Versicherten heute jährlich neu diagnostiziert werden, waren es 2015 nur neun. Diese dramatische Entwicklung wirft die Frage auf, ob es neben medikamentösen Behandlungen auch alternative Therapieansätze gibt. Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung von Prof. Dr. Elmar Wienecke zeigt erstaunliche Ergebnisse wie sich ADHS mit Mikronährstoffen behandeln lassen könnte.​

Warum ADHS Diagnosen bei Erwachsenen stark zunehmen

Der massive Anstieg der ADHS-Diagnosen bedeutet nicht zwangsläufig, dass mehr Menschen betroffen sind. Vielmehr waren ADHS und ADS bei Erwachsenen lange unterdiagnostiziert. Bis vor einigen Jahrzehnten ging man davon aus, dass sich ADHS nach dem Kindesalter verwächst, erst in den 1990er Jahren etablierte sich eine Diagnose für Erwachsene. Besonders betroffen sind junge Erwachsene unter 40 Jahren, wobei vor allem junge Frauen in dieser Altersgruppe stark aufgeholt haben.​

ADHS Symptome bei Frauen werden häufig übersehen

Dass junge Frauen heute häufiger diagnostiziert werden, liegt an einem systematischen Problem in der medizinischen Forschung. Frühe Studien zu ADHS basierten fast ausschließlich auf Daten von Jungen und Männern, weshalb typisch männliche Symptome lange als allgemein gültig galten. Bei Frauen und Mädchen äußert sich ADHS jedoch oft anders: Sie sind häufiger verträumt und unaufmerksam als hyperaktiv und impulsiv. Diese weniger auffälligen Symptome führten dazu, dass viele Frauen ihre Diagnose erst im Erwachsenenalter nachholten.​

Wissenschaftliche Studie zeigt beeindruckende Erfolge durch Mikronährstoffe

Prof. Dr. Elmar Wienecke untersuchte in verschiedenen Studie Kinder wie auch Erwachsene mit diagnostiziertem ADHS. Die Ergebnisse zeigen, dass nach ca 12 Wochen gezielter Mikronährstofftherapie kombiniert mit Ernährungsumstellung dramatische Verbesserungen eintraten. Messungen des Energiestoffwechsels, der Aminosäuren und der Mikronährstoffkonzentration veränderten sich von defizitären roten Bereichen zu optimalen grünen Werten. Parallel dazu verbesserten sich die Befindlichkeiten erheblich: Aus launisch wurde gut gelaunt, aus unkonzentriert wurde konzentriert, aus schlechtem Schlafverhalten wurde guter und erholsamer Schlaf und somit eine systemische Verbesserung des Gesamtzustands, warum das so ist zeigt sich auch im folgenden Punkt.

Der Stressindex als entscheidender Faktor bei ADHS

Ein zentraler Befund der Studie betrifft den Stressindex der Betroffenen. Menschen mit ADHS zeigen einen extrem hohen Stressindex, der sich durch gezielte Mikronährstoffgabe deutlich reduzieren lässt. Die wissenschaftlichen Messungen dokumentieren, dass diese permanente hohe Stressbelastung biochemische Ursachen hat und durch psychische Belastung noch verschlimmert wird, die sich durch Ernährung und Nährstofftherapie positiv beeinflussen lassen. Nach der Behandlung zeigte sich eine signifikante Verbesserung der vegetativen Balance, die parasympathische Aktivität nahm zu und sorgte für mehr innere Ruhe und Gelassenheit.

Omega 3 Fettsäuren verbessern die neuronale Kommunikation

Eine Schlüsselrolle spielt Omega 3 bei der Behandlung von ADHS. Die Studie dokumentierte, dass viele Betroffene mit nur 3,5 bis 4 Prozent freien Fettsäuren einen viel zu niedrigen Omega 3 Spiegel aufwiesen. Omega 3 ist essentiell für die elektrische Leitfähigkeit zwischen Nervenzellen, die über sogenannte Dendriten kommunizieren. Ohne ausreichende Omega 3 Versorgung kann diese biochemische Signalübertragung nicht funktionieren. Bereits die Anhebung des Omega 3 Spiegels auf 11 bis 13 Prozent führte zu deutlichen Verhaltensveränderungen, da Omega 3 die Durchlässigkeit der Zellmembran verbessert und erst die Aufnahme anderer Mikronährstoffe ermöglicht.

Phenylalanin und Tyrosin als Basis für Stress Resilienz

Die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin spielen eine zentrale Rolle für die Stressresilienz. Diese Fähigkeit, in Stressphasen mit innerer Ruhe zu antworten, ist nur möglich bei ausreichender Phenylalanin Konzentration. In Verbindung mit Tyrosin werden zudem die Schilddrüsenhormone reguliert, was langfristig zu vegetativer Balance führt. Bei Menschen mit ADHS zeigen Messungen häufig eine Blockierung in diesem Bereich, wodurch die Signalübertragung im Nervensystem nicht erfolgen kann. Diese biochemische Ursache verhindert, dass Betroffene gedanklich ins Flow kommen und sich konzentrieren können.

ADHS bei Kindern erfolgreich ohne oder mit reduzierten Medikamenten behandeln

Besonders beeindruckend sind die Ergebnisse bei über 160 Kindern und Jugendlichen, die in verschiedenen Masterarbeiten untersucht wurden. Die Studie teilte die Probanden in drei Gruppen: Eine Gruppe erhielt Mikronährstoffe und stellte die Ernährung um, die zweite Gruppe veränderte nur die Ernährung, die dritte war eine Kontrollgruppe. Die wichtigsten Befunde umfassten:

  • Omega 3 Werte stiegen in der Mikronährstoffgruppe von 3,8 auf 8,72 Prozent
  • Der HbA1c Langzeitzuckerwert sank von 5,65 auf 5,0 Prozent
  • Ferritinwerte verbesserten sich deutlich, was die Konzentrationsfähigkeit erhöhte
  • Der Stressindex reduzierte sich signifikant
  • Die parasympathische Aktivität nahm messbar zu

Ferritin Mangel beeinträchtigt Konzentration erheblich

Ein oft übersehener Faktor ist Ferritin, das meist nur im Zusammenhang mit Frauen und Menstruation betrachtet wird. Ferritin ist jedoch essentiell für die Sauerstofftransportfähigkeit ins Gewebe. Kinder mit Ferritin Mangel können sich in der Schule schlecht konzentrieren und sind müde sowie abgespannt. Die Studie zeigte, dass Konzentrationsprobleme deutlich abnahmen, wenn die Ferritinwerte über 60 Nanogramm pro Milliliter lagen, während Labornormalwerte für Kinder oft nur bei 9 bis 50 Nanogramm liegen. Allein durch Ernährungsveränderung ließ sich der Ferritinwert nicht ausreichend anheben, was die Notwendigkeit gezielter Supplementierung unterstreicht.

Zucker und Süßigkeiten verstärken ADHS Symptome massiv

Hyperaktivität bei Erwachsenen wie bei Kindern zeichnet sich durch einen problematischen Umgang mit Zucker aus. Abends Schokolade oder andere Süßigkeiten sowie die falsche Art von Obst können zu starken Blutzuckerschwankungen führen, die Hyperaktivität verstärken. Der ständige Wechsel zwischen Blutzuckeranstieg und Abfall verschlimmert die Symptomatik erheblich. Eine Ernährungsumstellung mit Reduzierung von Süßigkeiten zeigte in der Studie deutliche Erfolge, wobei ein Teelöffel Galaktose morgens, mittags und abends nach etwa 14 Tagen das Verlangen nach Süßigkeiten reduzieren kann.

Fallbeispiel zeigt eindrucksvolle Verbesserungen bei Jugendlichem

Ein 14 jähriger Gymnasiast mit 1,71 Meter Größe und 70,1 Kilogramm Gewicht litt unter Müdigkeit, Unruhe, Stimmungsschwankungen, nächtlichem Schwitzen und schlechtem Schlaf. Die Laborwerte zeigten einen TSH Wert von 0,8, der auf eine Schilddrüsendysregulation hindeutete, extrem niedriges Ferritin und erhöhte Entzündungswerte durch falsches Ernährungsverhalten mit vielen Süßigkeiten. Bei den Aminosäuren fehlten Phenylalanin für Stressresilienz, Tyrosin für die Schilddrüse und Arginin für hormonelle Regulation. Nach individuell angepasster Mikronährstofftherapie mit Arginin, Phenylalanin, Magnesiumbisglycinat, Erbsenprotein und Kollagenpeptiden zeigte sich nach 48 Stunden eine deutliche Veränderung der vegetativen Balance. Die Eltern und Lehrer berichteten von einem völlig ausgewechselten Kind mit guter mentaler Leistungsfähigkeit, ohne nächtliches Schwitzen und ausgeglichenem Verhalten.

Medikamente helfen kurzfristig aber Langzeitwirkung ist unklar

Eine aktuelle Metaanalyse verglich verschiedene Therapieoptionen für Erwachsene mit ADHS. Danach helfen Medikamente wie Methylphenidat, Lisdexamfetamin oder Amphetamine verlässlich und schnell gegen Kernsymptome wie Unruhe, Unaufmerksamkeit oder Impulsivität. Allerdings betont die Analyse, dass die Langzeitwirkung unzureichend untersucht ist und Medikamente die Lebensqualität nicht positiv beeinflussen konnten. Andere Therapieformen wie Psychotherapie, Verhaltensänderung oder Neurofeedback zeigten variable Ergebnisse und halfen insgesamt später und schwächer. Wichtig bleibt jedoch, dass nichtmedikamentöse Verfahren bei sekundären Problemen wie Beziehungsproblemen, Angststörungen oder sozialen Konflikten am Arbeitsplatz therapeutisch wertvoll sind.​

Psychotherapie muss biochemische Grundlagen berücksichtigen

Die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Wienecke legen nahe, dass Psychotherapeuten zunehmend die mikronährstofftherapeutischen Grundlagen in ihre Arbeit integrieren sollten. Wenn die biochemischen Grundvoraussetzungen nicht gegeben sind, therapiert die Psychotherapie an der falschen Stelle und nur die Symptome. Die Bildung von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin, die für die psychische Verfassung essentiell sind, hängt direkt von der Versorgung mit Aminosäuren und B Vitaminen ab. Ohne diese Grundbausteine kann der Körper die notwendigen Botenstoffe nicht produzieren, was therapeutische Bemühungen erheblich erschwert.

Ernährungsumstellung ist Voraussetzung für Therapieerfolg

Bei aller Begeisterung für Mikronährstofftherapie muss klar sein, dass ohne Bereitschaft zur Ernährungsumstellung keine nachhaltigen Erfolge möglich sind. Die Darmflora spielt eine entscheidende Rolle, und wer ernährungstechnisch völlig daneben liegt, wird auch mit Mikronährstoffen keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen. Die Studie zeigte deutlich, dass die Kombination aus Ernährungsveränderung und gezielter Mikronährstoffgabe die besten Resultate lieferte, während Ernährungsumstellung allein zwar Verbesserungen brachte, aber nicht ausreichte. Die Bereitschaft des Betroffenen, aktiv an der Therapie mitzuwirken, ist somit Grundvoraussetzung für den Erfolg.

Vegetative Balance durch körpereigene Selbstregulation

Der entscheidende Vorteil der Mikronährstofftherapie liegt in der Aktivierung der körpereigenen Selbstregulation. Statt Symptome zu unterdrücken, bekommt der Körper die fehlenden Bausteine, um sich selbst zu regulieren. Die wissenschaftlichen Messungen zeigen eindeutig, wie sich durch gezielte Zufuhr der individuell fehlenden Mikronährstoffe das gesamte energetische System normalisiert. Nach 12 bis 24 Wochen zeigen sich nicht nur verbesserte Laborwerte, sondern auch deutliche Veränderungen in der vegetativen Balance, die sich in Ruhe, Gelassenheit und besserer Konzentrationsfähigkeit manifestieren.

Um noch tiefere Einblicke in diese bahnbrechende Forschung zu gewinnen und die detaillierten Erklärungen von Prof. Dr. Elmar Wienecke zu den Zusammenhängen zwischen Mikronährstoffen, vegetativer Balance und ADHS Symptomatik zu verstehen, schauen Sie sich das vollständige Interview zum Thema ADHS mit Prof. Dr. Wienecke an: