Das Potenzial von Mikronährstofftherapie bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis

Können Hautkrankheiten mit Hilfe gezielter Mikronährstofftherapie behandelt werden? Die kurze Antwort lautet: In vielen Fällen ja. Für die lange und umfassende Antwort müssen wir uns wieder das komplexe Geflecht von Einflussfaktoren anschauen. Am Ende des Artikels erhalten Sie ein Video-Interview mit unserem wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Wienecke, in dem er verschiedene Studien und erfolgreiche Behandlungen von Hautkrankheiten durch den gezielten Einsatz von Mikronährstoffen erklärt.

In verschiedenen Untersuchungen von Patienten mit Hautkrankheiten wurden in der Anamnese zusätzliche Befindlichkeitsstörungen festgestellt, die die dermatologischen Beschwerden begleiteten, wie zum Beispiel:

• starke innere Unruhe
• Daueranspannung und ein hohes Stresslevel
• schlechtes Schlafverhalten
• “HB-Männchen” Mentalität

Bei einigen der Patienten konnte schon von einer Sympathikotonie gesprochen werden – einer massiven Dysbalance im vegetativen Nervensystem. Neben niedrigen Vitamin-D Werten und einem zu geringem Zink-Level, die auf eine geschwächte Immunabwehr des Körpers schließen lassen, wurde auch häufig ein TSH-basal-Wert von unter 1,3 µIU/ml, festgestellt. Diese Werte im Mikronährstoffhaushalt konnten durch verschiedene Parameter der 24-Stunden Herzratenvariabilitätsmessung untermauert werden, die auf den Grad der Stressbelastung Rückschluss geben: Wie der vegetative Quotient (LF/HF Ratio), der pNN50-Wert (unsere vegetative Bremse des Parasympathikus) und der Stressindex. Die Mikronährstofftherapie kann an dieser Stelle interdisziplinär und holistisch herangehen und eine hormonelle Balance wiederherstellen, in deren Folge sich die oben genannten Befindlichkeitsstörungen und die damit verbundenen Stress-Marker wieder normalisieren können.

Im Endergebnis zeigte sich bei 100 untersuchten Hautpatienten ein deutlich verbessertes Hautbild bis hin zu einem völligen Verschwinden der Beschwerden.

Die gezielte Mikronährstofftherapie hat in Folge der Ausbalancierung der Schilddrüsenfunktion, psycho-physischen Komponenten und des vegetativen Nervensystems unter anderem zu einer Normalisierung der Haut geführt.

Bemerkenswert ist dabei der Vergleich der beiden Patientengruppen, die sich beide nach dem Glycoplan von Dr.Kurt Mosetter ernährten, denn es zeigt: Eine optimale Ernährung reicht nicht aus, um über einen längeren Zeitraum entstandene Lücken im Mikronährstoffhaushalt zu schließen.

Möglichkeiten zur Behandlung von Hautkrankheiten bei Kindern durch Mikronährstofftherapie

In einem anderen Beispiel berichtet unser wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Wienecke, wie in einer dermatologischen Kinderklinik der HS-Omega-3-Index von Kindern mit Neurodermitis gemessen wurde. Dieser lag teilweise bei sehr niedrigen 1,5 bis 3,5%. Das bedeutet, dass der Körper aus eigener Kraft Entzündungsreaktionen nicht abbauen und damit auch das Hautbild nicht regulieren kann.

Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zeigt sich, wie wichtig eine gezielte Messung des Mikronährstoffhaushaltes ist. Wenn hier beispielsweise durch willkürlich gewählte Präparate eine zu Hohe Dosis Vitamin B12 gegeben wird, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu allergischen Reaktionen. In diesem Fall können wir über die Mikronährstoffdatenbank Kinder im vergleichbaren Alter, mit vergleichbaren Beschwerden gegenüberstellen und sehen welche Werte durch therapeutische Mikronährstoffdosierungen erreicht werden müssen.

Selbst bei Kindern mit zu niedrigen Spiegeln an B-Vitaminen haben wir die Erfahrung gemacht, dass eine Supplementierung mit langsamer Steigerung ratsam ist und möglicherweise vorliegende Entzündungen u.a. durch die verstärkte Gabe von Omega-3-Fettsäuren kompensiert werden müssen.

Das gesamte Interview zum Thema Hautgesundheit im Zusammenhang mit Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin, in dem Prof. Wienecke auf zahlreiche aktuelle Studien eingeht, finden Sie hier im Kanal des Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24.tv: