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Konzentrationsprobleme sind ein gesellschaftlich relevantes Thema, das laut Prof. Dr. Clemens von Schacky bereits im frühen Kindesalter beginnt und sich häufig in Konzentrationsproblemen wie ADHS äußert. Die kognitive Entwicklung von Kindern wird maßgeblich durch die ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren beeinflusst. Diese Fettsäuren sind das „Baumaterial“ für das Gehirn und entscheidend für die Ausbildung und Vernetzung von Neuronen. Kinder mit ADHS haben typischerweise eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, sind unruhig, können schwer lernen und haben kognitive Einschränkungen, weil sie sich nur zu kurz auf etwas konzentrieren können.

Hirnentwicklung und neuronale Vernetzung

Für die Komplexität und Leistungsfähigkeit des Gehirns spielt die Vernetzung der Gehirnzellen eine zentrale Rolle. Prof. Dr. Schacky erläutert anhand bildgebender Verfahren, dass bei Menschen mit einem niedrigen Omega-3-Index Impulse lediglich zwischen einzelnen Neuronen weitergeleitet werden, während bei einem optimalen Wert ein wesentlicher Teil des gesamten neuronalen Netzwerks aktiviert wird. Die Reaktionszeit als Maß für komplexe Hirnleistungen steht dabei in einem direkten Zusammenhang mit dem Omega-3-Index. Ein Signal wird aufgenommen, das Gehirn bildet ein Konzept und lässt dann das Konzept ausführen, was eine komplexe Hirnleistung darstellt, die man wunderbar messen kann.

Schwangerschaft und kindliche Gehirnentwicklung

Die optimale Versorgung des Fötus mit Omega-3-Fettsäuren wird aktiv durch die Plazenta gesteuert. In der Plazenta sitzen Proteine, die aktiv bestimmte Fettsäuren von der Mutter zum Fötus transportieren, wobei die Natur immer auf Seiten der Zukunft ist. Das Überleben der Zukunft wird gesichert, und die Mutter wird beinahe schon „geplündert“. Ein Mangel bei der Mutter führt dazu, dass das Kind weniger neuronale Verbindungen aufbauen kann. Das Gehirn ist zwar plastisch und verändert sich, wächst mit den Aufgaben, die an das Gehirn gestellt werden, aber es kann nur wachsen, wenn genügend Baumaterial zur Verfügung steht.

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Intelligenz und kognitive Fähigkeiten des Kindes

Ein höherer Omega-3-Index der Mutter korreliert wissenschaftlich nachweisbar mit höheren Problemlösefähigkeiten beim einjährigen Kind. Man kann in der Schwangerschaft bei der Mutter den Omega-3-Index messen und mit dem Problemlösungsverhalten beim Einjährigen in Bezug setzen, und da wird man feststellen, dass der Omega-3-Index und das Problemlösungsverhalten des Kindes korrelieren. Solche Tests kann man dann später auch noch machen, beispielsweise Sprachtests, denn die Sprachentwicklung ist eine komplexe Anforderung an das Gehirn. Bei einzelnen Studien ist es sogar so gewesen, dass der gesamte IQ höher war, wenn die Mutter ausreichend Omega-3 zur Verfügung stellen konnte.

Zusammenhänge zwischen Omega-3 und ADHS

Prof. Dr. Schacky stellt klar, dass ein niedriger Omega-3-Index ein Risikofaktor für die Entwicklung von ADHS ist, beziehungsweise: Ein Kind, das einen niedrigen Omega-3-Index hat, hat eine deutlich höhere Chance, ADHS zu entwickeln. Wenn man ADHS-Kindern Omega-3-Fettsäuren gegeben und beobachtet hat, wie der Omega-3-Index ansteigt, sind die ADHS-Symptome deutlich zurück gegangen, und zwar wiederum in Korrelation mit dem Anstieg des Omega-3-Index. Das gilt beispielsweise für die Aufmerksamkeitsspanne, sodass die sich Kinder tatsächlich länger auf ein Thema konzentrieren konnten. Das gilt auch für die emotionale Labilität, denn ADHS-Kinder geraten leicht aus der Fassung, und das wird durch die Gabe von Omega-3-Fettsäuren reduziert.

Kognitive Gesundheit im Erwachsenenalter

Auch Erwachsene profitieren von einem optimalen Omega-3-Status. Bei 30-Jährigen, 45-Jährigen, 67-Jährigen und 85-Jährigen korrelieren komplexe Hirnleistungen mit dem Omega-3-Index. In mehreren Studien ist auch gezeigt worden, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Demenz zu entwickeln, vom Omega-3-Index abhängt, und das Auftreten der Demenz ist mit höherem Omega-3-Index deutlich später als mit niedrigerem Omega-3-Index. Das Gehirn ist ein Leben lang darauf angewiesen, dass es ausreichend versorgt wird, denn es findet eine Zellregeneration statt, und die Zellen können nur so gut regeneriert werden, wie die Baumaterialien vorhanden sind.

Fehlende öffentliche Kommunikation und Gesundheitsaufklärung

Trotz der belegten wissenschaftlichen Zusammenhänge gibt es in der Öffentlichkeit und im medizinischen Alltag noch erhebliche Informationslücken. Prof. Dr. Schacky kritisiert den fehlenden „Public Relations Apparat“ und die mangelnde Lobbyarbeit für Omega-3-Fettsäuren in der Medizin. Die Studien sind hinsichtlich kognitiver Fähigkeiten schon sehr aussagefähig, aber es bedarf noch weiterer Studien, die zeigen, dass man durch die Gabe von Omega-3 die Demenz hinausschieben kann. Die Demenz bessern kann man nicht, das ist bekannt, denn dann ist bereits zu viel kaputt gegangen im Gehirn, dass auch Omega-3-Fettsäuren das nicht mehr reparieren können. Das Problem an der Forschung zu Omega-3-Fettsäuren ist, dass keine Lobbyarbeit zu diesem Thema stattfindet.

DHA und EPA im Vergleich

Innerhalb der Omega-3-Fettsäuren verfügen DHA und EPA über spezifische Aufgabenfelder. Sehr vereinfacht lässt sich sagen:

DHA ist mehrheitlich fürs Gehirn zuständig, denn das Gehirn besteht im Wesentlichen aus Fett, und dieses Fett ist im Wesentlichen DHA, aber auch Arachidonsäure.

EPA ist einerseits fürs Herz zuständig und andererseits funktioniert das Gehirn nicht nur dann gut, wenn es eine optimale Struktur hat, sondern das Gehirn möchte auch durchblutet werden. Die Regulation der Durchblutung findet unter Teilnahme von EPA statt. Man kann sehr genau sehen, wie EPA im Gehirn wirkt, indem man den Omega-3-Index anhebt, im Gehirn schaut, welche Region besser durchblutet wird, die abhängige Hirnfunktion testet und dann feststellt, dass diese Hirnfunktion durch die Omega-3 Gabe verbessert worden ist.

Durchblutung und Endothelfunktion

Die rasche Wirkung von Omega-3-Supplementierungen auf die Durchblutungsregulation des Gehirns kann bereits nach wenigen Wochen nachgewiesen werden, da sich die Gabe sehr schnell auf die Durchblutungsregulation auswirkt. Grundsätzlich gelten die gleichen Mechanismen im ganzen Körper, im Gehirn kann man sie besonders schön messen. Von Untersuchungen zur Endothelfunktion, also den Zellen, die unsere Blutgefäße auskleiden, und der darum befindlichen Muskulatur weiß man, dass das System mit einem höheren Omega-3-Index besser funktioniert.

Die Mechanismen der besseren Durchblutungsregulation gelten im gesamten Körper und nicht nur im Gehirn. Prof. von Schacky weist jedoch darauf hin, dass bspw. kalte Hände und Füße viele Ursachen haben können, wie etwa verengte oder verkalkte Gefäße die auf Regulation kaum noch reagieren. Dennoch kann eine Optimierung des Omega 3 Index über einen verbesserten Einfluss auf die Endothelfunktion der Blutgefäße grundsätzlich zur Durchblutungsoptimierung beitragen.

Herausforderungen bei der Omega-3-Versorgung über die Ernährung

Prof. Dr. Schacky verweist auf die Veränderungen in der Fischindustrie, den Rückgang des Omega-3-Gehalts in Zuchtfisch zu Gunsten von Omega-6 und die grundsätzlichen Schwierigkeiten, den individuellen Omega-3-Bedarf allein über die Nahrung zu decken. Es gibt Leute, die essen niemals Fisch und haben einen Omega-3-Index im Zielbereich, und es gibt Leute, die essen viel Fisch und haben einen miserablen Omega-3-Index. Es scheint also Leute zu geben, die anders funktionieren, die gar keine Supplementation brauchen, und es gibt andere, die Omega-3 sehr schlecht aufnehmen und alles dazwischen.

Im Zuchtlachs hat die Konzentration von Omega-3-Fettsäuren deutlich abgenommen, weil die Lachsfarmer den Raubfischen immer mehr Futter auf Getreidebasis in der Lachsfarm geben, und sich das wertvolle Omega-3 in den Zuchtfischen nicht mehr optimal bilden kann. Daher sollte man bei Lachs möglichst immer auf Wildlachs achten.

Die Bedeutung der individuellen Messung

Da Menschen Omega-3 sehr unterschiedlich aufnehmen, empfiehlt Prof. Dr. Clemens von Schacky eine regelmäßige Bestimmung des Omega-3-Indexes. Man kann es den Menschen nicht ansehen, auch wenn man ihn fragt, was essen Sie denn so, ist es völlig unmöglich, den Omega-3-Index vorherzusagen. Das ist ein Parameter, der nur zum Teil von der Ernährung abhängt. Allerdings muss man sagen, hat sich unsere Ernährung auch geändert. Es kommt fast jede Woche eine neue wissenschaftliche Arbeit raus, die zeigt, dass die Perspektive des Omega-3-Index die informative Perspektive ist, die einem sagt, wo stehe ich und wo muss ich hin.

Der HS Omega-3-Index als Goldstandard

Prof. Dr. Schacky empfiehlt eindringlich, ausschließlich auf den HS Omega-3-Index zu vertrauen. Seitdem der Omega-3-Index erfunden wurde, haben andere Labore gesagt, Fettsäuren können wir auch, und verwenden andere Methoden, um diese Fettsäuren zu bestimmen. Die Messergebnisse anderer Labore haben mit den standardisierten Messergebnissen überhaupt nichts zu tun, und manchmal ist es sogar so, dass die Proben bereits auf dem Transport kaputt gehen. Wenn das HS fehlt, kann man sich darauf verlassen, dass man ein Resultat bekommt, was mehr verwirrt, als dass es hilft.

Übersicht der gesundheitlichen Wirkungsbereiche

Die Studienlage rund um Omega-3 zeigt eindrucksvoll die weitreichenden gesundheitlichen Effekte:

  • Prävention von Demenz und anderen neurodegenerativen Erkrankungen
  • Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und Konzentration in allen Altersgruppen
  • Unterstützung der Schwangerschaft durch optimale Versorgung des Fötus und Reduktion von Frühgeburtsrisiken
  • Regulierung der Durchblutung und Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Verbesserung der emotionalen Stabilität und Reduktion von ADHS-Symptomen
  • Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Mann und Frau

Der richtige Umgang mit Supplementierung und Dosierung

Die Gefahr einer Überdosierung besteht vor allem bei unsachgemäßer Supplementierung. Es gibt zwei sehr wichtige wissenschaftliche Arbeiten, die zeigen, wenn man zu viel EPA und DHA supplementiert, dann verdrängt man die Arachidonsäure, und die Arachidonsäure ist die zweitwichtigste Strukturfettsäure im Gehirn. Wenn man zu viel gibt, zu wenig Arachidonsäure dann im Gehirn ankommt, dann verschlechtern sich wieder die kognitiven Fähigkeiten, das heißt, der positive Effekt verflüchtigt sich einfach, weil zu viel gegeben wurde.

Unsere Empfehlung

Omega-3 ist ein zentraler Gesundheitsparameter, dessen Bedeutung für Konzentrationsfähigkeit, Demenz-Prävention und Lebensqualität von Prof. Dr. Clemens von Schacky im Interview eindrucksvoll verdeutlicht wird. Insbesondere im hohen Alter über 80 Jahre ist es unglaublich wichitg, dass der Omega-3-Index stimmt. Nutzen Sie die Möglichkeiten einer individuellen Messung und gezielten Dosierung, um Ihre Gesundheit ganzheitlich zu fördern und Risiken gezielt zu minimieren. Lassen Sie Ihren HS Omega-3-Index regelmäßig bestimmen und optimieren Sie mit bewusster Ernährungs- und Supplementierungsstrategie Ihren individuellen Wert.

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Abschließend möchten wir Sie ausdrücklich dazu einladen, sich das vollständige Videointerview mit Prof. Dr. Clemens von Schacky beim Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24 anzuschauen, um noch mehr Einblicke und Einsichten zu gewinnen. Im Video erhalten Sie noch tiefere Informationen, weitere Ansätze und praktische Tipps zur Sicherung Ihrer Gehirngesundheit und Konzentrationsfähigkeit.