Allergien können sich das gesamte Leben entwickeln und von einem auf den anderen Tag auftreten. Die Volkskrankheit Allergie nimmt in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker zu. Insbesondere Nahrungsmittel- und Atemwegsallergien machen nahezu 50% unserer Bevölkerung im Laufe ihres Lebens zu schaffen.
Eine Studentin hat sich im Rahmen ihrer Masterarbeit im Studiengang Mikronährstofftherapie & Regulationsmedizin an der FHM Bielefeld mit folgender Forschungsfrage beschäftigt:
Welchen Einfluss haben Mikronährstoffen auf Pollen- und Hausstauballergien?
In den kommenden Beiträgen möchten wir einige ihrer Erkenntnisse vorstellen und Sie mit den Zusammenhängen zwischen Mikronährstoffen und Allergien vertraut machen.
Beginnen möchten wir mit den Grundlagen und Gründen, warum die Betrachtung von Allergien so wichtig ist:
Allergien sind eine weitverbreitete Volkskrankheit und Mikronährstoffe können oft helfen
Nahezu 12 Millionen Menschen (Alter: 14 Jahre aufwärts) ordnen sich selbst als Allergiker ein. Der Anteil der Menschen, die gegen mindestens eine Substanz allergisch sind liegt in Deutschland bei 48,6% – also fast die Hälfte der Bevölkerung.
Ein gutes Drittel der Allergiker:innen in Deutschland hat mit eingeatmeten Allergenen zu kämpfen. Durch den Klimawandel ist der Pollenflug beispielsweise stärker geworden und erhöhtes CO2 in der Luft wirkt sich verstärkend auf die Pollenproduktion der Pflanzen aus.
Auf der anderen Seite sorgt der erhöhte CO2 Ausstoß dafür, dass die Konzentration von Mikronährstoffen in unseren pflanzlichen Lebensmitteln immer stärker zurück geht. Dies dokumentierte der amerikanische Biologe Irakli Loladze 2002 in seinen Untersuchungen an der Universität Princeton
Wir werden in einem der folgenden Beiträge noch darauf eingehen, warum eine Ursache der Atemwegsallergien an Fehlernährung und Mikronährstoffmangel liegen kann.
Was bedeuten Allergien für den einzelnen und die Gesellschaft?
Die Auswirkungen von Allergien entwickeln sich oft schleichend und so gewöhnen sich die Patienten nach und nach zum Beispiel an laufenden Nasen, tränende Augen und Kurzatmigkeit. So lange, bis die Lebensqualität derart stark eingeschränkt ist, dass nur noch der Gang zum Arzt zu helfen scheint. Oft werden dann die Symptome behandelt, aber nicht die Ursachen erforscht.
Das führt zu durchschnittlichen Behandlungskosten für eine allergische Rhinitis von 1500 Euro pro Jahr und Patient. Beim allergischen Asthma liegen die Behandlungskosten mit 9300 Euro pro Jahr und Patient sogar bei mehr als dem Sechsfachen.
In den milderen Fällen versorgen sich Allergiker gegen ihre Symptome häufig selbst (knapp die Hälfte der Betroffenen), verzichten auf eine gezielte Therapie (etwa ein Viertel) – geschweige denn Anamnese der Ursachen – und nehmen stattdessen rezeptfreie Mittel ein.
Die gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten der Volkskrankheit Allergie
Wie stark sich die Volkskrankheit Allergie gesamtgesellschaftlich auswirkt, zeigt die Studentin in ihre Masterarbeit im europäischen Kontext. Dabei ist natürlich zu beachten, dass in mediterranen Ländern Allergien (noch) nicht ganz so stark ausgeprägt sind und dass sich aus einer anderen Flora auch andere allergene Belastungen ergeben.
Dennoch:
Von den 217 Millionen Erwerbstätigen in Europa leiden bis zu 76 Millionen an Allergien der Atemwege und der Haut. Hieraus ergeben sich Arbeitsausfälle, Konzentrationsstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit.
Diese Auswirkungen führen zu einem volkswirtschaftlichen Schaden, der zwischen 55 und 150 Milliarden Euro liegt.
Demgegenüber würde eine leitliniengemäße Behandlung der Allergien 5 bis 8,5 Milliarden Euro kosten.
Das Einsparpotenzial auf der volkswirtschaftlichen Ebene in der EU liegt damit bei 50 bis 12 Milliarden Euro.
Viel höher ist allerdings die Lebensqualität zu bewerten, die sich für jeden einzelnen Allergiker individuell verbessern ließe.
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