Das Potenzial der Mikronährstoffe zur Prävention von Krankheiten

Das Potenzial der Mikronährstoffe zur Prävention von Krankheiten

Die Prävention von Krankheiten ist eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin. Während klassische Ansätze sich häufig auf die Behandlung bereits bestehender Symptome konzentrieren, setzt die Mikronährstoffmedizin gezielt früher an: Sie sucht nach biochemischen Störungen, die noch unterhalb der Krankheitsschwelle liegen, und stabilisiert durch gezielte Mikronährstoffzufuhr die körpereigenen Regulationssysteme.

Ein Pionier dieser modernen Präventionsmedizin ist unser wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Elmar Wienecke und wir freuen uns sehr, dass er jüngst mit dem Innovations- und Präventionspreis des Gesundheitssenats Deutschlands und der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) Schweiz ausgezeichnet wurde.

Subklinische Mangelzustände: Das unsichtbare Risiko

Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe sind für zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper unverzichtbar. Sie unterstützen das Immunsystem, die Zellregeneration, die Energieproduktion und die Hormonregulation. Ein Mangel – selbst wenn er noch nicht zu klinischen Symptomen führt – kann langfristig das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen, die Leistungsfähigkeit mindern und die Lebensqualität beeinträchtigen.

Prof. Wienecke hat mit seinem Team einen besonderen Fokus auf die Früherkennung sogenannter subklinischer Mangelzustände gelegt. Diese sind im Alltag weit verbreitet, werden aber in routinemäßigen Blutuntersuchungen oft nicht erkannt. Die Folgen können vielfältig sein: Von erhöhter Infektanfälligkeit über Befindlichkeitsstörungen wie chronische Müdigkeit oder gesteigerte Reizbarkeit bis hin zu einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit in Sport und Alltag.

Mikronährstoffanalysen: Präzise Diagnostik für individuelle Prävention

Die Grundlage einer erfolgreichen Mikronährstofftherapie ist eine präzise Analyse des individuellen Bedarfs. Prof. Wienecke hat in diesem Bereich innovative Diagnostikverfahren etabliert, die weit über Standarduntersuchungen hinausgehen. Besonders hervorzuheben ist der aMMP8-Speicheltest, der von ihm und seinem Team aus der Zahnmedizin in die Mikronährtstofftherapie und Regulationsmedizin implementiert wurde. Dieser Test ermöglicht es, Regulationsstörungen im Körper frühzeitig zu erkennen, wenn der Körper eigene Strukturproteine angreift, noch bevor sie sich in klassischen Blutwerten oder klinischen Symptomen zeigen.

Der aMMP8-Speicheltest: Innovation in der Präventionsmedizin schafft es bis auf den Mars

Der aMMP8-Test misst die Aktivität der Matrix-Metalloproteinase-8, eines Enzyms, das bei Entzündungsprozessen und dem Abbau der eigenen Struktursubstanzen des Körper aufgrund von Mangelzuständen eine zentrale Rolle spielt. Ein erhöhter Wert kann auf eine gestörte Regulation und einen erhöhten Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen hinweisen. Der Test ist ein nicht-invasiver Speicheltest, einfach durchzuführen und liefert wertvolle Hinweise für eine gezielte Prävention.

Mikronährstofftherapie: Maßgeschneiderte Versorgung für optimale Gesundheit

Die gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen – individuell abgestimmt auf die Ergebnisse der Analysen – ist das Herzstück der Mikronährstofftherapie. Prof. Wienecke verfolgt dabei einen integrativen Ansatz: Ziel ist es, die körpereigenen Regulationssysteme zu stabilisieren, die Selbstheilungskräfte zu stärken und so die Entstehung von Krankheiten zu verhindern.

Erfolge im Hochleistungssport: Weniger Verletzungen, mehr Leistung

Besonders eindrucksvoll sind die Erfolge der Mikronährstoffmedizin im Hochleistungssport. Olympiasieger, Welt- und Europameister konnten durch die gezielte Optimierung ihres Mikronährstoffhaushalts nachweislich ihre Verletzungsanfälligkeit reduzieren und ihre Leistungsfähigkeit steigern. Die von Prof. Wienecke genutzten Analyseverfahren und die darauf abgestimmte Mikronährstofftherapie sind mittlerweile fester Bestandteil im Betreuungskonzept vieler Spitzensportler – und wurden u.a. bei einer Fortbildung des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) für Trainer der 1. bis 3. Bundesliga vorgestellt.

Wissenschaftliche Exzellenz: Über 140 Arbeiten in sechs Jahren

Ein weiteres Verdienst von Prof. Wienecke ist die Förderung der wissenschaftlichen Grundlagenforschung. Der von ihm initiierte Masterstudiengang Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin an der FHM Bielefeld brachte in nur sechs Jahren über 140 wissenschaftliche Arbeiten hervor, die heute als zentrale Beiträge zur modernen Präventionsmedizin gelten. Diese Forschung ist nicht nur national, sondern auch international anerkannt – etwa durch die Einbindung der Deutschen Mundgesundheitsstiftung oder eben die bereits erwähnte geplante Anwendung des aMMP8-Tests bei der nächsten Marsexpedition.

Zukunftsweisende Forschung und gesellschaftliche Relevanz

Der mit 10.000 Euro dotierte Innovations- und Präventionspreis fließt in die von Prof. Wienecke gegründete Stiftung für Mikronährstoffe, Prävention, Gesundheit und Lebensqualität. Ziel ist es, weiterhin zukunftsweisende Forschungsprojekte zu fördern und neue Maßstäbe in der Gesundheitsmedizin zu setzen. Die Vision: Eine Medizin, die nicht erst dann eingreift, wenn Krankheiten entstehen, sondern die Gesundheit von Anfang an aktiv schützt und fördert.

Prävention neu denken mit Mikronährstoffen als Schlüssel

Die Arbeit von Prof. Dr. Elmar Wienecke zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in der frühzeitigen Erkennung und gezielten Behandlung von Mikronährstoffmängeln liegt. Durch innovative Analyse-Verfahren und maßgeschneiderte Mikronährstofftherapien können biochemische Störungen rechtzeitig erkannt und die körpereigenen Regulationssysteme stabilisiert werden. Damit wird nicht nur die Entstehung von Krankheiten verhindert, sondern auch die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität nachhaltig gesteigert – im Sport, im Alltag und vielleicht sogar bald auf dem Mars.

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