Histaminintoleranz: Ein Mythos wird hinterfragt

Histaminintoleranz - so helfen Mikronährstoffe

Die Histaminintoleranz – ein Begriff, der vielen Betroffenen Sorgen bereitet – wird von Dr. Friederike Feil in der aktuellen Episode von „Erfahrungsmedizin“ auf dem Schweizer Gesundheitsfernsehen QS24 in einem neuen Licht betrachtet. Sie erklärt, warum wir weniger von einer Intoleranz sprechen sollten, sondern vielmehr von einem entgleisten Histaminstoffwechsel. In ihrem Interview zeigt sie auf, wie die richtigen Mikronährstoffe eine entscheidende Rolle bei der Heilung von Histaminintoleranz spielen können.

Die wahre Rolle des Histamins

Histamin ist ein lebenswichtiger Botenstoff, ohne den unser Körper nicht funktionieren könnte. Es reguliert essenzielle Prozesse wie das Wachstum von Nervenzellen, das Immunsystem und sogar unser Durstverhalten. Laut Dr. Feil ist Histamin ein „Dünger für das Gehirn“, der die Neuroplastizität fördert und damit entscheidend für Lernprozesse ist.

Weitere Funktionen des Histamins in unserem Körper sind:

• Förderung des Nervenwachstums im Gehirn
• Regulation des Immunsystems
• Steuerung des Durstverhaltens
• Unterstützung der Neuroplastizität

Doch was passiert, wenn der Histaminstoffwechsel entgleist? Stress, Umweltgifte, Schlafmangel und eine geschädigte Darmschleimhaut können dazu führen, dass zu viel Histamin freigesetzt wird oder der Abbau nicht mehr funktioniert. Eine Schädigung der Darmschleimhaut beeinträchtigt die Produktion des Enzyms DAO (Diaminoxidase), das für den Abbau von Histamin aus der Nahrung verantwortlich ist. Gleichzeitig kann eine geschwächte Leber das körpereigene Histamin nicht mehr abbauen. Dieses Ungleichgewicht führt zu übermäßigen Reaktionen auf histaminhaltige Lebensmittel wie Rotwein oder Tomatensauce.

Mikronährstoffe – Der Schlüssel zur Regeneration

Dr. Feil hebt die zentrale Bedeutung von Mikronährstoffen für die Wiederherstellung des Stoffwechsels hervor. Sie beschreibt, wie Nährstoffe nicht nur die Darmschleimhaut regenerieren, sondern auch die Mitochondrien, die Energiezentralen unserer Zellen, stärken. Hier eine Übersicht der wichtigsten Mikronährstoffe:

  • B-Vitamine: Sie unterstützen die Zellregeneration und verbessern die Funktion der Mitochondrien.
  • Nukleotide: Diese Bausteine der DNA fördern das Wachstum der Darmzotten und verbessern die Energieproduktion.
  • Q10: Wichtig für die Energiegewinnung in den Zellen.
  • Magnesium: Fördert die Entspannung und stärkt den Stoffwechsel.
  • Hochwertige Proteine: Sie liefern die Grundbausteine für die Zellerneuerung.

Ein weiteres zentrales Element sind Huminsäuren, die wie „Humus“ für die Darmzotten wirken und die Darmschleimhaut zur Regeneration anregen. Sie sind reich an Mineralien, die heute in der modernen Landwirtschaft immer weniger in unseren Lebensmitteln enthalten sind.

Wie Sie Ihren Stoffwechsel ins Gleichgewicht bringen

Dr. Feil empfiehlt einen ganzheitlichen Ansatz, um den Histaminstoffwechsel wieder zu stabilisieren:

1. Stress reduzieren: Stress ist der Hauptauslöser für die Freisetzung von Histamin. Regelmäßige Entspannungsübungen und ein gesunder Schlafrhythmus sind essenziell.

2. Ausreichend Wasser trinken: Mindestens 2,5 Liter täglich. Vor jeder Mahlzeit sollten Sie zwei Gläser Wasser mit einer Prise Salz trinken, um den Stoffwechsel zu unterstützen.

3. Darmgesundheit stärken: Eine gesunde Darmschleimhaut ist die Basis. Neben einer ballaststoffreichen Ernährung können gezielte Nahrungsergänzungsmittel wie Nukleotide und Huminsäuren helfen, den Darm wiederaufzubauen.

Ein Blick auf das große Ganze

Dr. Feil betont, dass der Körper ein selbstheilender Organismus ist, der bei richtiger Unterstützung erstaunliche Regenerationsfähigkeiten zeigt. Sie spricht auch über die psycho-emotionale Ebene von Erkrankungen und erklärt, dass hinter einer Stoffwechselentgleisung oft seelische Konflikte stehen. Deshalb empfiehlt sie, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist in den Heilungsprozess einzubeziehen.

In ihren Retreats bietet sie eine Kombination aus Ernährungsberatung, gezielter Entspannung und Reflexion an. Diese ganzheitliche Herangehensweise hilft den Teilnehmern, neue Entscheidungen zu treffen und ein gesundes Leben zu führen.

Wie können Mikronährstoffe bei Histaminintoleranz helfen?

Eine Histaminintoleranz ist kein lebenslanges Schicksal. Mit einer Kombination aus den richtigen Mikronährstoffen, einer gesunden Ernährung und der gezielten Stärkung von Darm und Leber können Sie Ihren Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht bringen. Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand und entdecken Sie, wie leistungsfähig Ihr Körper ist, wenn Sie ihm die richtige Unterstützung geben.

Wenn Sie mehr über dieses spannende Thema erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen, die vollständige Episode mit Dr. Friederike Feil anzusehen. Sie finden sie hier:

 

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