Vitamin C ist eines der wichtigsten Vitamine, um gut und gesund über den Winter zu kommen. Da sich starker Stress auf die Ascorbinsäure, wie die am häufigsten vorkommende Ableitung des Mikronährstoffs auch genannt wird, sich besonders auf den Level im Körper auswirkt, ist es ein guter Ausgangswert für den körperlichen Gesamtzustand.
1912 wurde Vitamin C vom Biochemiker Casimir Funk als Nebenprodukt seiner Forschungen zur Mangelerkrankung Beriberi festgestellt. Bis die Substanz an sich aber letztendlich entdeckt und isoliert wurde, sollten noch einmal 16 Jahre vergehen. Dann feierten diesen Erfolg – wie so oft in der Wissenschaft – zwei Forscher unabhängig voneinander im Jahre 1928: Zum einen der ungarische Mediziner Albert Szent-Györgyi (der für seine Entdeckung u.a. 1937 den Medizin-Nobelpreis erhielt) und im selben Jahr der US-amerikanische Biochemiker Charles Glen King.
Wie funktioniert Vitamin C im Immunsystem?
Ein häufiges Missverständnis ist, Vitamin C könne Infekte komplett verhindern oder sogar heilen. Hier ist die Studienlage noch alles andere als eindeutig.
Was aber wissenschaftlich bereits nachgewiesen wurde: Vitamin C kann eine initiale Infektion verhindern, da es die Schutzbarriere in der Haut unterstützt, sowie die Krankheitsdauer senken. Auch schwere Verläufe mit Komplikationen wie Lungenentzündungen können vermieden werden, indem Vitamin C die weißen Blutkörperchen dabei unterstützt, Antikörper zu bilden und Krankheitserreger abzuwehren.
Was kann Vitamin C noch?
Neben seiner immunstärkende Funktion ist Vitamin C an vielen weiteren Prozessen im Körper beteiligt, um nur einige zu nennen:
- Schutz gegen freie Radikale
- Regeneration
- Gefäßschutz
- Eisenverwertung
- Carnitin-Biosynthese
- Hormonstoffwechsel
- Stressresistenz
- Wundheilung
Wieviel Vitamin C braucht der Körper?
Die kurze und sicher unbefriedigende Antwort hierauf lautet wie so oft:
“Kommt drauf an.”
Die weltweiten Empfehlungen für die tägliche alimentäre Aufnahme von Vitamin C liegt in der Regel zwischen 75-100mg.
Je nach Stresslevel, Befindlichkeiten, Vorerkrankungen und Leistungsprofil in Sport oder Beruf kann aber eine deutlich höhere Tagesdosis von 500 bis zu 5000 Milligramm Sinn machen (beispielsweise als kurzfristige Stoßtherapie oder mittels Infusion werden sogar noch höhere Dosierungen empfohlen).
Hier sei unbedingt eine individuelle Beratung und eine eingehende Analyse des persönlichen Mikronährstoffhaushaltes nahegelegt, denn durch die saure Wirkung muss bei Dosierungen über 500mg mindestens auf mögliche Irritationen des Verdauungstraktes geachtet werden.
Soviel sei gesagt:
Als wasserlösliches Vitamin muss es dem Körper regelmäßig zugeführt werden und bei der Zubereitung im kochenden Wasser sollten Sie beachten, dass viel Vitamin C mit dem Kochwasser ausgespült wird.
In unserem Mikronährstoff-Lexikon finden Sie einige Anregungen zu Lebensmitteln, in denen besonders viel Vitamin C enthalten ist.
Interessante Erforschung von Mangelerscheinungen am Beispiel Skorbut
Mitte des 18. Jahrhunderts erkrankten viele Seeleute und Passagiere auf Schiffen mit langen Überfahrten an Skorbut, da ihnen über einen längeren Zeitraum die Zufuhr von Vitamin C fehlte. Interessanterweise geriet die Erforschung der Skorbut-Ursachen 100 Jahre später erst einmal wieder in Vergessenheit, denn: Die Schiffe wurden durch den Antrieb der Dampfmaschine deutlich schneller und die Menschen auf See erkrankten sehr viel weniger
Informieren Sie sich hier zu unserem Mikronährstoffe Wintercheck.
Medizinische Studien zum Vertiefen:
Die folgenden Studien sind in diesen Artikel mit eingeflossen, der bei neuen Erkenntnissen upgedatet und erweitert wird.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5707683/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25157026/
https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD000980.pub4/full
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0891584998001324