Schlaf als Fundament für ein starkes Immunsystem

Schlaf und das Immunsystem

Es gibt viele Wege, wie Sie Ihr Immunsystem stärken können. Schlaf und das Immunsystem hängen fundamental Zusammen. Wenn Sie Ihr Immunsystem gezielt analysieren und optimieren möchten, dann können Sie übrigens noch für kurze Zeit 25 Euro mit dem Code ENERGY25 bei unserer Immunanalyse sparen.

Doch steigen wir nun ein in die faszinierenden Zusammenhänge zwischen Schlaf und unserem Immunsystem. Der renommierte Schlafexperte Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson führt in der QS24 Sendung Erfahrungsmedizin aus, wie Schlaf, Stress, Abwehrkräfte und auch Mikronährstoffe zusammen hängen.

Die besorgniserregende globale Gesundheitssituation

Eine WHO-Studie, die von 1993 bis 2013 in 190 Ländern durchgeführt wurde, offenbarte ein alarmierendes Ergebnis: Lediglich 5% der Weltbevölkerung können als medizinisch gesund eingestuft werden. Diese erschreckende Statistik zeigt, dass 95% der Menschen mindestens eine Gesundheitsstörung aufweisen, wobei ab dem 50. bis 60. Lebensjahr häufig mehrere Krankheiten gleichzeitig auftreten.

Die zentrale Rolle des Schlafs für das Immunsystem

Der Schlaf spielt eine fundamentale Rolle bei der Stärkung unseres Immunsystems. Besonders während des Tiefschlafs im ersten Drittel der Nacht findet eine intensive Immunsystemstärkung statt. Ein wesentlicher Prozess dabei ist die Produktion von T-Zellen, die aus dem Knochenmark in die Milz und später in die Lymphknoten wandern. Diese Migration wird maßgeblich durch qualitativ hochwertigen Schlaf gesteuert.

Der gefährliche Teufelskreis von Schlafmangel

Bereits nach drei Stunden Schlafentzug verlieren T-Zellen ihre Fähigkeit, sich an Krankheitserreger anzuheften. Diese sogenannte Adhäsion ist jedoch essentiell für die Bekämpfung von Viren und anderen Pathogenen. Der moderne Mensch baut über Jahre hinweg erhebliche Schlafschulden auf, was zu einer chronischen Schwächung des Immunsystems führt. Menschen versuchen häufig, Schlafmangel durch Koffein und andere Stimulanzien auszugleichen. Diese kurzfristigen Lösungen verschleiern jedoch nur die Symptome, während sich die grundlegende Immunschwäche weiter verschlimmert.

Schlafmangel führt zu erhöhtem Cortisol-Spiegel, was zunächst entzündungshemmend wirkt. Bei chronischer Erhöhung führt dies jedoch zu einer Fehlregulation des Immunsystems und verstärkt die Immunschwäche weiter. Bei anhaltender Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus kann es zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen, wie sich beispielsweise während der Pandemie beim “Zytokinsturm” zeigte. Menschen mit vorbestehendem schlechtem Schlaf waren dabei besonders gefährdet, Long-Covid zu entwickeln.

Melatonin als Schutzhormon

Kurz vor und während des Schlafes produziert der Körper das Hormon Melatonin, das nicht nur den Schlaf reguliert, sondern auch als eines der wichtigsten Schutzhormone fungiert. Es weist sowohl antivirale als auch antibiotische Eigenschaften auf. Es stimuliert die Produktion und Aktivität von Immunzellen wie T-Zellen und natürlichen Killerzellen, die virusinfizierte Zellen eliminieren, sowie Makrophagen, die Krankheitserreger bekämpfen. Als starkes Antioxidans schützt Melatonin die Zellen vor oxidativem Stress. Es wird von den Mitochondrien aufgenommen und reguliert dort die bioenergetische Funktion. Zusätzlich stimuliert es antioxidativ wirksame Enzyme wie die Superoxid-Dismutase und Glutathion-Peroxidase.

Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Melatoninproduktion deutlich ab, was zu einer Schwächung des Immunsystems führt. Studien zeigen, dass eine Erhöhung des Melatoninspiegels die Alterung des Immunsystems teilweise umkehren und die Immunfunktion verjüngen kann, insbesondere durch die Stimulation der Thymusdrüse zur Produktion neuer T-Zellen. Bei akuten Entzündungen kann Melatonin überschießende Immunreaktionen dämpfen. Diese antiinflammatorischen Mechanismen umfassen die Hemmung von NO-Synthasen und NF-κB-Aktivierung sowie die Regulierung von entzündungsfördernden und -hemmenden Botenstoffen.

Melatonin ist damit ein wesentlicher Faktor für ein gesundes Immunsystem.

Die Stressproblematik und das Immunsystem

Stress und die damit verbundene erhöhte Cortisol-Ausschüttung haben direkten Einfluss auf unser Immunsystem. Während Cortisol in normalen Mengen entzündungshemmend wirkt, kann ein Übermaß zu Fehlregulationen führen und das Immunsystem schwächen. Dies zeigt sich besonders deutlich bei Menschen, die unter chronischem Stress und damit verbundenen Schlafstörungen leiden.

Die Auswirkung von Koffein auf den Schlaf und das Immunsystem

Die Wirkung von Koffein auf Schlaf und Immunsystem ist komplex und weitreichend. Koffein blockiert die Adenosinrezeptoren im Gehirn, wodurch der natürliche Ermüdungsprozess unterdrückt wird. Die Wirkung setzt nach 30-60 Minuten ein und kann vier bis zehn Stunden anhalten. 
Der Konsum von Koffein reduziert insbesondere die Tiefschlafphasen, die eben für die körperliche und geistige Erholung essentiell sind. Selbst Koffein, das sechs Stunden vor dem Schlafengehen konsumiert wird, kann die Schlafzeit um eine Stunde verkürzen.

Regelmäßiger Koffeinkonsum kann zu einem Teufelskreis führen: Schlechter Schlaf führt zu erhöhtem Koffeinkonsum, was wiederum den Schlaf weiter beeinträchtigt.

Die moderne Gesundheitsbedrohung

Neben Schlafmangel sieht sich der moderne Mensch zahlreichen weiteren Gesundheitsbedrohungen ausgesetzt. Luftverschmutzung, elektromagnetische Felder und Mangel an natürlichem Sonnenlicht sind nur einige der Faktoren, die unser Immunsystem zusätzlich belasten. Diese Umwelteinflüsse machen einen gesunden Schlaf umso wichtiger für die Aufrechterhaltung unserer Gesundheit.

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Möchten Sie mehr über die faszinierenden Zusammenhänge zwischen Schlaf und Immunsystem erfahren? Das vollständige Interview mit Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson finden Sie auf dem YouTube-Kanal von qs24 – dem Schweizer Gesundheitsfernsehen.

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