Wie biochemische Überforderung zu Erschöpfung und Depression führen kann

Multifaktorelle Dysbalancen im Mikronährstoff-Haushalt können sowohl bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen wie auch bei jungen, gesunden und leistungsfähigen Menschen zu Zuständen führen, die unser wissenschaftlicher Leiter Prof. Dr. Wienecke “biochemische Überforderung” nennt.

Gemeint ist ein desolater Zustand des individuellen Energiehaushaltes, der sich anhand von zellulären Mikronährstoffanalysen, dem messbaren Versorgungszustand mit körpereigenen Aminosäuren und der Funktionalität des Energiestoffwechsels zeigt. 

Eine Ursache dieses bei vielen Menschen feststellbaren Zustands ist die Tatsache, dass nur maximal 25% der Menschen in Europa durch eine ausgewogene Ernährung überhaupt eine adäquate Mikronährstoffversorgung erreichen. Hinzu kommen Umwelteinflüsse und Nährstoffverluste durch Produktionsprozesse in der Lebensmittelherstellung, die zu weiteren defizitären Auswirkungen führen.

Und: 

Viele dieser Erkenntnisse stammen noch aus der Zeit vor der Pandemie und der globalen Krisen, die sich im vergangenen Jahr entwickelt haben, die sich zusätzlich zu individuellen persönlichen Belastungen als gesellschaftliche Stressoren auswirken. 

Beispiel für individuelle Ausprägungen biochemischer Überforderung:

Am Beispiel einer 42-jährige Frau, erklärt Professor Wienecke die individuellen Faktoren eines Erschöpfungssyndroms und depressiver Grundstimmung:

So gibt die Frau unter anderem an, an einem chronischen Fatigue Syndrom zu leiden und vegetativ sehr angespannt zu sein. Als Therapie bekam sie von ihrem Arzt die Einnahme von Antidepressiva verschrieben. 

Das Ernährungsverhalten der Kundin umfasst zwar wenig Süßigkeiten, dafür aber deutlich zu viel Obst und, wie Professor Wienecke feststellte, zu sehr ungünstigen Zeitpunkten. Durch den hohen glykämischen Index können viele Obstsorten später am Tag verzehrt genau gegenteilige Effekte zu dem auslösen, was wir uns eigentlich wünschen. 

Körperlich führt dies trotz 3 Stunden moderatem Ausdauertraining pro Woche zu erheblichen muskulären Verspannungen, vermehrtem Haarausfall und einem häufigen Gefühl einer starken inneren Unruhe.  

Aminosäuren und ihre Wirkung auf unsere Stimmung und die biochemische Überforderung

Bei Aminosäuren denken viele zunächst an Sport, Bodybuilding und Muskelaufbau. Doch Aminosäuren sind nicht nur für unsere körpereigenen Strukturproteine unverzichtbar, sondern auch lebenswichtige Baumaterialien für die Herstellung essentieller Botenstoffe in unserem Körper, deren Fehlen eine biochemische Überforderung zur Folge haben kann. 

Phenylalanin als Vorstufe zu Tyrosin ist beispielsweise maßgeblich dafür verantwortlich, uns in einen angenehmen und produktiven “Flow-Zustand” zu versetzen, indem die Produktion von Dopamin ermöglicht wird. Ebenso kann eine ausgewogene Schilddrüsenfunktion durch diese Aminosäuren erreicht werden. Nicht zuletzt wird die optimale elektrische Leitfähigkeit in unseren neuronalen Systemen durch sie gewährleistet.  

Im folgenden Videobeitrag des Schweizer Gesundheitsfernsehens QS24 geht Professor Wienecke im Gespräch mit Moderator Alexander Glogg tiefer darauf ein, wie die Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin durch einfache Ergänzung und Wiederzuführung fehlender Mikronährstoffe zu einer erheblichen Verbesserung des gesamten Wohlbefindens führen kann. 

Wichtig: Für eine gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen ist zunächst eine fundierte Blutanalyse und individuelle Bestimmung des persönlichen Status-quo erforderlich.    



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