Schilddrüsendysbalancen und Kaffee: Was Sie darüber wissen sollten

Schilddrüsenfunktionsstörungen und Kaffee

Schilddrüsendysbalancen, einschließlich Hyperthyreose (Überfunktion) und Hypothyreose (Unterfunktion), sind weit verbreitet und können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Einer dieser Faktoren, der in jüngster Zeit ausgemacht wurde, ist Kaffee. Ein chinesisches Forscherteam hat die Zusammenhänge zwischen Schilddrüsenfunktionsstörungen und Kaffee in einer Auswertung untersucht, in dem es sich über 2500 Personen aus der amerikanischen Untersuchung National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) angeschaut hat.  

Kaffee und Schilddrüse: Allgemein bekannte Zusammenhänge

  • Einfluss auf die Medikamentenabsorption: Einige Studien haben gezeigt, dass das Trinken von Kaffee zur gleichen Zeit wie die Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten die Aufnahme des Medikaments beeinträchtigen kann. Dies könnte bedeuten, dass die Medikamente weniger wirksam sind.
  • Mögliche Auswirkungen auf die Schilddrüsenhormone: Obwohl die Forschung noch nicht abschließend ist, gibt es Hinweise darauf, dass Koffein die Schilddrüsenfunktion beeinflussen könnte, indem es die Freisetzung von Schilddrüsenhormonen stimuliert oder hemmt.
  • Kaffee und Autoimmunerkrankungen: Einige Schilddrüsenfunktionsstörungen, wie Hashimoto-Thyreoiditis, sind autoimmun. Es gibt Meinungen, dass Kaffee das Immunsystem beeinflussen kann und den Zustand des Immunsystems verschlimmern könnte, obwohl die Beweise hierfür gemischt sind.

Die Erkenntnisse aus der chinesischen Untersuchung

Ein mäßiger Koffeinkonsum verringert das Risiko von Stoffwechselstörungen und der Gesamtmortalität, und der Mechanismus könnte mit seiner leistungssteigernden Wirkung zusammenhängen. Schilddrüsenhormone sind für die Stoffwechselhomöostase von entscheidender Bedeutung; dieser direkte Zusammenhang mit dem Koffeinkonsum ist jedoch selten untersucht worden.

Das Team sammelte Daten zum demografischen Hintergrund, zu medizinischen Zuständen, zur Ernährung und zur Schilddrüsenfunktion aus der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) von 2007-2012. Die Untergruppierung wurde weiterhin nach  Geschlecht, Alter, Body-Mass-Index (BMI), Hyperglykämie, Bluthochdruck und kardiozerebrale Gefäßerkrankungen (CVD) eingerichtet. 

Insgesamt wurden 2.582 Teilnehmer in die Studie aufgenommen, und es wurden drei Untergruppen mit unterschiedlichen Stoffwechselmerkmalen gebildet. In der metabolisch ungesündesten Gruppe mit dem höchsten Alter, dem höchsten BMI und mehr Fällen von Bluthochdruck, Hyperglykämie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigte sich ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen Koffeinkonsum und dem Serumspiegel des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH). 

Die Justierung nach Alter, Geschlecht, Ethnie, Alkoholkonsum, Rauchen, Krankheiten und Mikronährstoff- und Makronährstoffaufnahme zeigte eine Koffeinaufnahme von weniger als 9,97 mg pro Tag als positiv mit dem Serum-TSH assoziiert

Bereits ein moderater Koffeinkonsum (9,97-264,97 mg pro Tag) zeigte jedoch eine negative Assoziation.

Diese Dosis lag im sicheren Bereich der international empfohlenen Koffeinaufnahme für gesunde Erwachsene. Obwohl der kausale Zusammenhang zwischen Koffeinaufnahme und Schilddrüsenfunktion noch weiter überprüft werden muss, ist Koffein als leicht erhältlicher und weit verbreiteter Nahrungsbestandteil ein potenzieller Kandidat für die Verbesserung der Schilddrüsengesundheit bei Menschen mit Stoffwechselstörungen.

Zur Einordnung:
In einer 200ml Tasse Kaffee sind ca. 160mg Koffein enthalten.

 

Schlussfolgerung zu Schilddrüsenfunktionsstörungen und Kaffee

Der Zusammenhang zwischen Schilddrüsenfunktionsstörungen und Kaffee ist komplex und noch nicht vollständig erforscht. Wenn Sie Medikamente für eine Schilddrüsenfunktionsstörung einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die beste Zeit, diese in Bezug auf Ihren Kaffeekonsum einzunehmen und wenn Sie zudem unter starkem Übergewicht leiden, wäre eine Reduzierung des Kaffeekonsums durchaus einen Versuch wert.

Generell ist es immer ratsam, Schilddrüsenerkrankungen in einem breiteren Kontext zu betrachten und mit einem Gesundheitsfachmann zusammenzuarbeiten, um einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln, der Ernährung, Medikamente und Lebensstil berücksichtigt.

Wenn Sie eine Schilddrüsen-Dysbalance vermuten, bietet sich unsere Mikronährstoff-Schilddrüsen-Analyse an.

Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass das Energy for Health Konzept für Personen ohne Vorerkrankungen und sehr wenigen Befindlichkeiten erstellt wurde und die erhöhte Bearbeitungszeit nachträglich zusätzlich berechnet wird. Bitte wenden Sie sich in allen anderen Fällen an unsere Schwesterfirma SALUTO unter www.saluto.de oder info@saluto.de.

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